Venedig ist auf mehr als 10 Inseln erbaut, von 175 Kanälen durchzogen und kann auch mit Hilfe von 435 Brücken am besten zu Fuß oder per Boot erkundet werden. Die Lagunenstadt ist ein wässriges Labyrinth einer im Kern komplett autofreien Stadt, voller winziger Gässchen und versteckter Plätzen, kleiner Museen und alterwürdigen, jahrhundertealten Kirchen. Trotz der Einzigartigkeit der Lagunenstadt hat sich die Anzahl der Bewohner Venedigs von 150.000 auf inzwischen nur mehr 50.000 verringert. Ein Großteil der Einwohner von Venedig und den Inseln ist in die Umgebung gezogen, etwa nach Mestre. Das betrifft auch die Glasmanufakturen auf Murano, sowie die Spitzendeckchenmanufaktur in Burano.
Aber der "La Serenissima" droht im wahrsten Sinne des Wortes der Untergang. Da sind zum einen morsche Holzpfähle, auf der die Häuser und Plätze der Stadt ruhen, die im Schlamm versenkt sind und über die Jahre morsch geworden sind beziehungsweise sich tiefer in den Untergrund schieben. Aus diesem Grund sind viele alte Gebäude im Erdgeschoss bereits unter Wasser und können nur in den oberen Stockwerken bewohnt werden. Acqua bassa, also Niedrigwasser, lässt diese Holzpfähle beginnen zu verfaulen, während das Acqua alta, also das Hochwasser, Beschädigungen an der Bausubstanz hervorrufen. Eine Sanierung durch zum Beispiel durch Betoneinspritzungen ist auf lange Sicht sogar kontraproduktiv und werden daher von der Stadt kaum weiterverfolgt. Die Hochwasser-Ereignisse in Venedig werden in der Regel von starken Regenfällen, Winden und hohem Meeresspiegel verursacht.
Zum anderen ist der relative Meeresspiegel in der Lagune im Vergleich zur vorindustriellen Zeit bereits um mindestens 20 Zentimeter angestiegen. Unabhängige Messungen von mpindustries.at am Largo Punta Barbacale in Grado haben ebenfalls einen signifikanten Anstieg des Meeresspiegels um 20 Zentimeter in den letzten Jahrzenten feststellen müssen. Dadurch hat sich die Hochwassersituationen in Venedig verschärft und somit auch die Befürchtung der Behörden, dass die Lagunenstadt versinkt. Das Projekt MOSE verhindert flutbedingte Überschwemmungen in Venedig. Das MOSE-Projekt besteht aus mobilen Barrieren, die an der Mündung der Lagune bei Bedarf durch Einblasen von Luft in die Barrierekörper sich vom Meeresboden aufrichten und so innerhalb der Lagune einen niedrigeren Wasserstand als in der Adria aufrechterhalten sollen. M.O.S.E. besteht aus 78 mobilen Toren , wo Schiffe passieren können, die jeweils 20 Meter breit sind und sich an allen Meerzugängen befinden, um eine meeresseitige "Küstensperre" zu schaffen, die große Überschwemmungsereignisse minimieren wird.
Es gibt auch andere Maßnahmen, die von der Stadt Venedig und anderen Organisationen ergriffen werden, um Hochwasserschäden zu verhindern, darunter die Erhöhung von Gebäuden und Straßen, die Errichtung von Schutzzäunen und die Schaffung von Grünflächen, die das Hochwasser absorbieren können. Aber reicht ein Sturmflutschutz aus, um die Lagunenstadt vor einer möglicherweise ungewissen Zukunft zu schützen? Dies wollen wir unabhängig durch kontinuierliche Messungen und Beobachtung über die Jahre herausfinden. Wie sehr die Stadt und Lagune bedroht ist hängt nicht nur vom Meerwasserspiegel ab, sondern auch von Belastungen durch Regen- oder Flusswasser, alternden Holzpfählen und indirekt auch vom Verfall der Gebäude.
In Venedig gab es in der Vergangenheit immer wieder Hochwasser-Ereignisse, die zu erheblichen Schäden in der Stadt geführt haben. Eines der schlimmsten Hochwasser-Ereignisse in Venedig war das Hochwasser von 1966, bei dem fast die Hälfte der Stadt unter Wasser stand und zu erheblichen Schäden an Gebäuden und Kunstschätzen führte. Das Hochwasser im November 2019, bei dem einige Teile der Stadt unter Wasser standen und zu Schäden an Gebäuden und Kunstwerken führten. Das Hochwasser im November 2019 war das schwerste Hochwasser in Venedig seit dem Hochwasser von 1966.
M.O.S.E. wurde erst 2020 zum ersten Mal aktiviert und wird erst Ende 2023 voll funktionsfähig sein. Bei geschlossenen Schleusen ruht der Schiffsverkehr.
Das "MOSE"-Projekt (Modulo Sperimentale Elettromeccanico), das von der italienischen Regierung entwickelt wurde, um Hochwasserschäden in Venedig zu verhindern, hat in der Vergangenheit viel Kritik erfahren. Einige der häufigsten Kritikpunkte am "MOSE"-Projekt sind:
Kosten: Das "MOSE"-Projekt ist sehr teuer und die Kosten werden auf über 5 Milliarden Euro geschätzt. Einige Kritiker argumentieren, dass das Geld, das in das Projekt investiert wurde, besser in andere Maßnahmen zum Schutz vor Hochwasserschäden in Venedig investiert werden könnte.
Umweltauswirkungen: Das "MOSE"-Projekt wurde auch kritisiert, weil es möglicherweise negative Auswirkungen auf die Umwelt haben könnte. Es wurde argumentiert, dass das Projekt die Lagune von Venedig beeinträchtigen und die Bewegungen von Fischarten und anderen Meereslebewesen behindern könnte.
Verzögerungen und Skandale: Das "MOSE"-Projekt wurde auch kritisiert, weil es von Verzögerungen und Skandalen betroffen war. Das Projekt wurde ursprünglich 2003 gestartet und sollte ursprünglich 2011 abgeschlossen sein, wurde aber immer wieder von Verzögerungen und finanziellen Schwierigkeiten behindert. Es gab auch Vorwürfe von Korruption und Bestechung im Zusammenhang mit dem Projekt.
Coworking-Spaces in Venedig und Mestre:
Arsenale Docks:
Adresse: S. Pietro di Castello, 40, 30122 Venezia, Italien.
Erreichbarkeit: In der Nähe des Arsenale-Geländes, etwa 20 Gehminuten vom Markusplatz entfernt.
Koordinaten: 45.4342° N, 12.3555° E.
BtheOne:
Adresse: Via Orlanda, 207, 30173 Venezia, Italien.
Erreichbarkeit: In der Nähe des Flughafens Marco Polo.
Koordinaten: 45.4984° N, 12.3379° E.
Coworking Cowo®:
Adresse: Via Giuseppe Paganello, 8, 30172 Venezia, Italien.
Erreichbarkeit: In der Nähe des Bahnhofs Venezia Mestre.
Koordinaten: 45.4969° N, 12.2428° E.
Flat:
Adresse: Via Torino, 133, 30174 Venezia, Italien.
Erreichbarkeit: In der Nähe des Bahnhofs Venezia Mestre.
Koordinaten: 45.4966° N, 12.2419° E.
Coworking Cowo® (in Mestre, Venedig):
Adresse: Via Torino, 107, 30172 Mestre VE, Italien.
Erreichbarkeit: In der Nähe des Bahnhofs Venezia Mestre.
Koordinaten: 45.4969° N, 12.2428° E.
Lemon:
Adresse: Via Don Federico Tosatto, 127, 30174 Venezia, Italien.
Erreichbarkeit: In der Nähe des Bahnhofs Venezia Mestre.
Koordinaten: 45.4966° N, 12.2419° E.