Ein Projektrisiko kann als mögliches, zukünftiges Ereignis mit negativer Auswirkungen auf die Erfüllung der Projektziele definiert werden. Diese präzise Formulierung geht von einer systematischen Vorgehensweise für jedes Projekt aus. Diese strukturierte Vorgehensweise heißt Risiko Management.
Das Risikomanagement, als Teil vom Projektmanagement, umfasst folgende Tätigkeiten:
Identifizierung und Beschreibung von Risiken;
Analyse von identifizierten Risiken in Hinblick auf Eintrittswahrscheinlichkeit und mögliche Auswirkungen;
Ermittlung von risikominimierenden Maßnahmen durch Entwicklung von einem Risikomanagementplan;
Laufende Kontrolle von Risiken und Unternehmung von korrektiven, risikominimierenden, Maßnahmen.
Eine fundamentale Rolle bei allen Tätigkeiten in Bezug auf Risikomanagement spielt eine richtige, aussagekräftige und konkrete Beschreibung von Risiken. Als empfohlene Struktur der Risikobeschreibung sollte die folgende Formulierung verwendet werden:
Es besteht das Risiko, dass auf Grund von <Nennung von Risikofaktoren> es zu <Nennung der negative Ereignissen> kommen wird, was zu folgenden Konsequenzen führen wird: <Nennung der technische, wirtschaftliche, rechtliche bzw. Image-relevante Auswirkungen>
Um konkreter zu sein, werden wir uns hier an dem Beispiel, der unter dem Link Prüfung von Angeboten zu sehen ist.
Als Ergebnis von durchgeführter Prüfung des Angebotes in der Automobilindustrie wurde eine List von wichtigsten Risikobereichen erstellt:
Im Rahmen von Risikomanagementaktivitäten und einer Situationsanalyse können wir folgende Risiken nennen:
Nichtverfügbarkeit: Es besteht das Risiko, dass auf Grund von Nichtverfügbarkeit von Elektronikbauteilen es zu Produktions- und Lieferverzögerungen kommen wird, was Pönale Zählungen und Unzufriedenheit des Kunden verursachen wird.
Produktzertifizierungen: Es besteht das Risiko, dass auf Grund von nicht durchgeführten Hersteller- und Produktzertifizierungen nach internationalen Standards die Einfuhr in manche Länder nicht erlaubt wird, was Verlust von Markanteilen in betroffenen Ländern bedeutet und die Produktionsanlage stoppen wird und es zu einem enormen Imageschaden für den Hersteller verursachen wird.
Inflation: Es besteht das Risiko, dass auf Grund von fehlender Berücksichtigung von Inflations-relevanten Vereinbarungen in länderspezifischen Liefer- und Wartungsverträgen es zu Überschreitung von Plankosten kommen wird, was Verlust der Profitabilität des Geschäftes verursachen wird.
Zusatzkosten: Es besteht das Risiko, dass auf Grund von fehlender Kalkulation von Kosten für Errichtung, Transport und Schulung zwischen Vertragsparteien es zu Überschreitung von Plankosten kommen wird, was Verlust der Profitabilität des Geschäftes verursachen wird.
In weiterer Folge wird die Stärke vom Risiko und ein Katalog von Maßnahmen genannt um entweder die Eintrittswahrscheinlichkeit des Risikos zu reduzieren und/oder die Auswirkungen zu reduzieren.
Als absolut notwendige Elemente vom Risikomanagementplan gelten:
Eintrittswahrscheinlichkeit des Risikos (qualitativ oder monetär);
Zeitrahmen, wenn das Risiko Auftreten kann und wie lange die Auswirkungen dauern können;
Bewertung der Auswirkung von Risiko (qualitativ oder monetär);
Gesamtauswertung des Risikos resultierende aus Bewertung der Eintrittswahrscheinlichkeit und Auswirkungen (qualitativ oder monetär);
Maßnahmen, die Eintrittswahrscheinlichkeit reduzieren können;
Maßnahmen, die Auswirkungen reduzieren können;
Kosten für die Durchführung von genannten Maßnahmen;
Priorität, mit welchem das Risiko wird behandelt;
Name der Person 0der mehreren Personen, die für die Implementierung von Korrektivmaßnahmen ahmen zuständig sind.
Um das Risikomanagement richtig implementieren zu können, muss vor allem eine entsprechende organisatorische Struktur innerhalb von Projektmanagement etabliert und auf systematischer Art betrieben werden.
Wir haben dazu notwendige Know-How und Erfahrung, welche wir gesammelt bei Begleitung von IT-Projekten in der Größe bis zu 5 Milliarden US$ in Österreich, Deutschland, Schweiz, Tschechischer Republik, Slowakei, Ungarn, Polen, Norwegen, Russland, Süd Afrika, USA und Australien gesammelt haben.
Die Kunden stammten ausfolgenden Branchen:
• Öffentlicher Hand;
• Versicherungen;
• Banken;
• Telekommunikation;
• Industrie.
Zusätzlich zu Begleitung von Projekten in Rahmen von Risiko Managementtätigkeiten können wir gerne gezielten Schulungen und Leitung von Risikoidentifizierung und Workshops anbieten.