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Island im Winter

Aktualisiert: vor 7 Tagen

In diesem Beitrag möchten wir einige unsere Erfahrungen aus Studienreisen und Literaturstudien über Island teilen. Wenn Sie sich für eine Reise nach Island im Winter entschieden haben, dann helfen unsere Vorbereitungstipps.


Im Winter ist Island meist sehr beschaulich, mit weiß angezuckerten Bergen, gedämpften Lichtverhältnisse und Temperaturen leicht unter dem Gefrierpunkt. Selbst am Polarkreis sollte das Klima durch den warmen Golfstrom laut Klimatabelle selten zweistelligen Minusgrade erreichen. Außer eine Kaltfront aus Grönland zieht über Island. So war es auch bei unseren Erkundungen bei Schneestürmen und Temperaturen bis zu 25 Grad unter dem Gefrierpunkt.


Wenn man im Winter bei zweistelligen Minusgraden im Caravan nächtigt, dann wird die Standheizung freiwillig auf die höchste Stufe gestellt. Nach draußen geht man sorgsam in mehrere Schichten verpackt und nur dann, wenn es in der Nähe eine heiße Quelle oder zum Beispiel einen sehenswerten Wasserfall gibt.


 

Der Süden von Island - Wasserfälle, Vík und die Jökulsárlón - Lagune


Der Süden Islands verwandelt sich im Winter in eine surreal schöne, aber unwirtliche Landschaft. Alles ist weiß und windig, schneebedeckte Vulkane, glitzernde Gletscher wie der Vatnajökull und gefrorene Wasserfälle wie Skógafoss prägen die Landschaft.

Polarlichter tanzen nachts über den Himmel. Geführte Eishöhlentouren in Gletschern und einsame Roadtrips entlang der Südküste offenbaren die raue Schönheit. Trotz stürmischer Winde und Kälte bietet der Winter hier unvergleichliche Ruhe, wenig Touristen und viele magische Momente.


Bild 1 - Skógafoss bei -15 °C
Bild 1 - Skógafoss bei -15 °C

Am schwarzen Sandstrand Reynisfjara krachen die eisigen Wellen gegen Basaltsäulen, während am Jökulsárlón in der Gletscherlagune diamantene Eisbrocken am Strand leuchten und sich eisigen Wasser Robben spielen.


Bild 2 - Felsvorsprung Dyrhólaey von Vík aus  im Abendlicht
Bild 2 - Felsvorsprung Dyrhólaey von Vík aus im Abendlicht

An Islands Südküste, am Rand des Vatnajökull-Nationalparks, bilden der Jökulsárlón-Gletschersee und der auf der anderen Straßenseite liegende Diamond Beach eines der faszinierendsten Naturphänomene des Landes. Die Lagune, entstanden durch den Rückzug des Vatnajökull-Gletschers, ist ein Labyrinth aus schimmernden Eisbergen in Türkis, Blau und milchigem Weiß. Kalbende Gletscher stoßen ständig neue Eismassen in den See, die langsam Richtung Atlantik treiben. Robben gleiten zwischen den Eisriesen hindurch, während im Winter das Nordlicht über der surrealen Szenerie flackert. Bootstouren oder Eiskajak-Ausflüge bringen Besucher nah an die schroffen Eisformationen heran und Imbissstände mit Frischfisch von den Fischern in Höfn sind auch im Winter geöffnet.


Bild 3 - Robbe in der Jökulsárlón - Lagune
Bild 3 - Robbe in der Jökulsárlón - Lagune

Wenige Gehminuten entfernt liegt der Diamond Beach, wo die vom Gletscher abgetragenen Eisbrocken an den schwarzen Vulkanstrand gespült werden. Im Kontrast zum dunklen Sand wirken die glasklaren, skulpturalen Eisstücke wie funkelnde Diamanten – ein magisches Schauspiel.


Bild 4 - Diamond Beach in der Morgensonne
Bild 4 - Diamond Beach in der Morgensonne

Bild 5 - Eishöhlen im Vatnajökull-Gletscher
Bild 5 - Eishöhlen im Vatnajökull-Gletscher

Die Eishöhlen im Vatnajökull-Gletscher nahe der Jökulsárlón-Lagune formen sich jeden Winter auf Neue und werden von den Tournführeren entsprechend freigelgt und als geführte Touren angeboten. Im Inneren schimmert die Wintersonne in mystischen Blau- und Türkistönen.


Ebenfalls mystisch wirken die Fahrwege, weil meistens steht die Sonne tief und Straßen sind eisglatt.

Bild 6 - Eisfahrbahn
Bild 6 - Eisfahrbahn

Die meiste Zeit aber ist es Nacht und stockdunkel, was sehr gut ist um Nordlichter zu sehen.

Um die Nordlichter zu erleben, ist der Zeitraum zwischen Ende September und Anfang April ideal. Besonders um Mitternacht herum, wenn die geomagnetische Aktivität oft ihren Höhepunkt erreicht, steigen die Chancen. Entscheidend ist ein wolkenloser Himmel. Fragen Sie am besten im Hotel und die Ortsansässigen wo man am besten Nordlichter beobachten kann. Manche Hotels bieten auch ein Weck-Service bei Aurora-Sichtung an. Alternativ schauen Sie auf eine Aurora-App und die Wetter-App und wenn die Bedingungen passen, dann begeben Sie sich an einen Ort ohne Lichtverschmutzung.

Bild 6 - Authentische Aufnahme der Aurora Borealis in der Nähe von Hella
Bild 6 - Authentische Aufnahme der Aurora Borealis in der Nähe von Hella

Die Stärke der Sonnenaktivität, gemessen am KP-Index, bestimmt die Helligkeit und Reichweite der Polarlichter – ab einem Wert von 3 lohnt das Warten. Geduld ist dabei der Schlüssel: Packen Sie Thermoskannen und warme Kleidung ein und warten im Auto, denn oft zeigt sich das Licht erst ganz gemächlich, entwickelt sich aber zum grünblauen Feuerwerk. Fotografen nutzen Stativ und manuelle Einstellungen, um das Grün der Lichter einzufangen: Lange Belichtungszeiten, hoher ISO-Wert und eine offene Blende machen die Lichter sichtbar. Aber selbst mit der Mobiltelefonkamera gelingen Aufnahmen wie oben in Bild 6 ersichtlich.


 

Der Norden - Goðafoss, Akureyri und Geothermie am Myvatn-See


Bild 7 - Goðafoss im Winter
Bild 7 - Goðafoss im Winter

Der Goðafoss, auch bekannt als "Der Wasserfall der Götter", ist ein beeindruckender Wasserfall in Island, der sich im Norden des Landes befindet. Der Wasserfall ist etwa 12 Meter hoch und 30 Meter breit und fließt in eine breite Schlucht, die von hohen Klippen umgeben ist. Der Wasserfall wurde seinen Namen aufgrund einer Legende verliehen, die besagt, dass er der Ort war, an dem der isländische Anführer Þorgeir Ljósvetningagoði im Jahr 1000 seine Götzenbilder verbrannte, um das Christentum zu adoptieren.


Goðafoss bietet im Winter ein spektakuläres Schauspiel aus Eis und Wasser. Von der Straße kommend lädt ein großer Parkplatz mit angeschlossenem Souvenirladen und Restaurant ein sich aufzuwärmen. Im Winter sind kaum Touristen vor Ort . Wenige Minuten Fußweg über die spektakuläre Eisenbrücke garantieren ein unvergessliches Schauspiel der Natur.


Bild 8 - Auftauchende Eisformationen im Gischtbecken vom Goðafoss
Bild 8 - Auftauchende Eisformationen im Gischtbecken vom Goðafoss


Der Wasserfall ist bei tiefen Minusgraden wegen der Eisformationen ein spektakuläres Ausflugsziel. Dort wo das Wasser langsamer fließt, meist am Rand, friert der Wasserfall an zu. Die Farbe des Eises gibt Aufschluss über den Luftanteil, weiß bei viel Lufteinschluss und blau bis blaugrün bei geringem Luftanteil. Mit zunehmender Kälte steigt die Härte aber des Eises, es wird aber auch spröde. Bei minus Dreißig ist Eis ähnlich hart wie Fels! Durch die reduzierte Fließgeschwindigkeit bilden sich nach dem Wasserfall im unterkühlten Wasser Eisschollen, die auf der Oberfläche auftauchen.


Unsere nächster Aufenthaltsort ist Akureyri am Polarkreis:

Bild 9 - Blick auf das Zentrum von Akureyri vom Hafen aus
Bild 9 - Blick auf das Zentrum von Akureyri vom Hafen aus

Akureyri, die "Hauptstadt des Nordens", ist nach der Hauptstadtregion mit bald 20.000 Einwohnern die zweitwichtigste Stadt Islands und liegt am Eyjafjörður und ist von beeindruckenden Bergen umgeben. Hier befinden sich die größte Werft und die größte Konservenfabrik des Landes, aber die Stadt beheimatet auch das bekannte Kulturzentrum Menningarhúsið.


Aufgrund ihrer Lage in der Nähe des Polarkreises ist das Klima kühler als im Süden der Insel. Die Winter sind harsch mit viel Schnee. Die Durchschnittstemperaturen im Januar, dem kältesten Monat des Jahres, liegen bei etwa -3°C. In dieser Zeit des Jahres ist es meistens dunkel, die Sonne scheint nur wenige Stunden am Tag. Zum Beispiel geht im Februar die Sonne erst um 9:30 am auf. So richtig hell ist es dann eine Stunde später, aber kaum länger als zwei bis drei Stunden. Dafür geht ab Anfang Juni bis Mitte Juli die Sonne überhaupt nicht unter. Akureyri bietet zahlreiche Freizeitaktivitäten, wie zum Beispiel Walbeobachtung, Skifahren im Winter und Wandern im Sommer.


Am Stadtrand unterhalb von der Einfahrt in den Vaðlaheiðargöng-Tunnel befindet sich ein warmer Wasserfall. Das Wasser kommt aus dem Berg und fällt über einen Wasserfall in das Meer und ist auch im Winter angenehm warm. Selbst im Tunnel ist es angenehm warm. Oberhalb und unterhalb des Wasserfalles ist "wildes" Baden möglich. Eine entsprechende Projektausschreibung zur Freizeitnutzung der heißen Quelle wurde noch nicht umgesetzt.


Zu den thermischen Aktivitäten zählen heiße Quellen, Dampfaustritte und thermisch veränderte Felsformationen. Während des Tunnelbaus stießen die Ingenieure auf hohe Temperaturen von über 50 °C (122 °F), instabilen Boden durch hydrothermisch geschwächtes Gestein und das Risiko giftiger Gasemissionen wie Schwefelwasserstoff. Diese Bedingungen erforderten innovative Lösungen: fortschrittliche Kühlsysteme, hitze- und korrosionsbeständige Stahlbetonauskleidungen und kontinuierliche Belüftung zur Gewährleistung der Sicherheit der Arbeiter. Es wurden Überwachungssysteme installiert, um Bodenverschiebungen und Gaslecks in Echtzeit zu erkennen.

Leider sind für die Tunnelbenutzung Mautkosten Online zu entrichten.


Besonders beliebt sind auch die Mývatn Nature Baths, wo man in heißen Quellen sich entspannen kann. Es ist ein idealer Ausgangspunkt für Ausflüge zu Naturwundern wie dem Mývatn-See, dem Goðafoss-Wasserfall und der Ásbyrgi-Schlucht.


Mývatn ist ein See im Norden Islands, der für seine spektakuläre Landschaft und seine vielfältige Tierwelt bekannt ist. Der See liegt in einem Gebiet, das von vulkanischen Aktivitäten geprägt ist, und ist umgeben von geothermischen Gebieten, Wasserfällen und Klippen. Der Myvatn-See oder Mückensee auf Deutsch entstand vor etwa 2.300 Jahren durch einen gewaltigen Basaltausbruch. Die Region um den See ist übersät mit vulkanischen Landschaften mit vielen Pseudokratern, Lavasäulen, Lavafelder und heißen Quellen. Aufgrund seiner flachen Gewässer und reichen Energiequellen beherbergt er eine vielfältige Tier- und Pflanzenwelt. Im Sommer gibt es eine Mükenplage, die dem See seinen Namen “Mückensee” gaben.


Ein sehr interessantes Gebiet befindet sich rund um das Geothermalfeld am See Myvatn:

Bild 10 - Bjarnarflag Geothermalfeld am See Myvatn
Bild 10 - Bjarnarflag Geothermalfeld am See Myvatn

In Zentrum dieses Gebietes befindet sich Bjarnarflag. Bjarnarflag ist ein aktives geothermisches Gebiet. Hier zischt und blubbert die Erde, und dampfende Quellen säumen das Tal. Historisch gesehen wurden in dieser Region verschiedene wirtschaftliche Versuche unternommen, um die Kräfte der Erde zu nutzen.


Das Bjarnarflag Geothermal-Kraftwerk am Blue Lake, einem zum Schwimmen zu gefährlichen Thermal-See, und ist die erste geothermische Station in Island. Sie ist seit 1969 in Betrieb. Die Bjarnarflag-Geothermieanlage liefert Energie und auch Dampf für das örtliche Fernwärmenetz sowie geothermisches Wasser für die Naturbäder am Myvatn-See, die sich gegenüber der Anlage befinden. Am Gelände vom Naturbad kann aus gebührender Entfernung eine große heiße Quelle bestaunt werden. Vom Parkplatz aus können oft spektakuläre Nordlichter bewundert werden.


Es gibt auch eine Reihe von Sehenswürdigkeiten in der Nähe von Mývatn, darunter die zerklüfteten Dimmuborgir-Lavafelder und die Hverfjall-Krater. Die thermische Grotte Grjótagjá gehört zu einen System von mehreren weiteren bislang kaum erforschten Höhlen.


Eine weitere Sehenswürdigkeit ist Hverir, auch bekannt als Hverarönd, ein geothermisches Gebiet am Fuße des aktiven Vulkanes Namafjall, in der Nähe vom Myvatn-See. Diese Region zeichnet sich durch ihre außerirdisch anmutenden Landschaften und lebhafte geothermische Aktivität aus.

Besonders interessant sind die farbenfrohe nSchwefelschlammquellen. In Hverir befinden sich Schlammtöpfe, Dampfaustritte, aufgebrochenen Schlamm und Fumarolen. Die Erde ist hier von dampfenden Schlammtümpeln und riesigen Lavaformationen geprägt. Die Muster auf dem orange-braunen Boden sind blau-weiß-gelb und verleihen der Landschaft eine surreale Atmosphäre.

Auch der kahle Bergrücken Namafjall leuchtet in verschiedenen Rot-, Orange- und Brauntönen. Sein Name leitet sich vom historischen Schwefelabbau für die Schießpulverproduktion im 18. Jahrhundert ab. Namafjall gehört zum Vulkansystem der Krafla, einem zirka 100 Kilometer langem Vulkansystem mit dem gleichnamige Zentralvulkan mit 818 Meter Höhe.


Die Temperatur kann bei Solfataren bis zu 250 °C und bei Fumarolen sogar bis zu 800 °C betragen. Der charakteristische Geruch nach faulen Eiern liegt über dieser geothermischen Landschaft.

Es gibt markierte Wege, die dich sicher durch das weitläufige Geothermalgebiet führen. Die Landschaft ist einzigartig und bietet Fotomöglichkeiten, die an künstlerische Farbenspiele erinnern


Straßenverbindungen:

Bild 11 - Blick auf die Nationalstraße #84
Bild 11 - Blick auf die Nationalstraße #84

Im allgemeinen sind die asphaltierten Straßen in einem sehr guten baulichen Zustand, im Winter wird außer bei Schneefall immer geräumt. Lediglich entgegenkommende LKWs können die Sicht für wenige Sekunden bei Schneeverwehungen einschränken. Jedoch ist das Land bei starken Schneestürmen für mehrere Tage lahmlegt. Ansonst kann man im Winter problemlos den Golden Circle, die Südküste und auch Snæfellsnes mit dem Auto, Autocamper oder Camper erfahren.


Islandpferde:

Bild 12 - Diese Gruppe Islandpferde hält sich bei minus -12 Grad warm
Bild 12 - Diese Gruppe Islandpferde hält sich bei minus -12 Grad warm


Wenn es sich um isländische Tiere handelt, besonders interessant und eigenartig sind Islandpferde.

Es ist die stärkste Pferderasse der Welt. Diese Pferde sind in der Regel kleiner als das durchschnittliche Pferd, manchmal kaum mehr als die Ponygröße, und sind extrem robust und werden fast nie krank. Dies liegt auch daran, dass das isländische Gesetz die Einfuhr von Pferden verhindert und exportierte Tiere nicht zurückkehren dürfen.

Der nächste Verwandte des Islandpferdes das Shetlandpony, das Aufgrund der Gesichtsform als Pony bezeichnet wird.

Islandpferde haben spezielle Strategien entwickelt, um im Winter ausreichend Wasser zu trinken,


Die Islandpferde fressen in der Natur Schnee, um ihren Wasserbedarf zu decken. Pferdehalter bieten ihren Tieren oft temperiertes Wasser an, oder machen das Wasser durch Zugabe von Apfelsaft für die Tiere schmackhaft und stellen sicher, dass die Wasserquellen nicht einfrieren. Manche Wasserquellen sind in der Nähe einer Thermalquelle, was die Tiere besonders lieben.


 


Exkursion nach Grönland


Neben der Verbindung von Kevlavik nach Nuuk, Ilulissat, Narsarsuaq und Kulusuk bieten Circleair und Norlandair Flüge mit Kleinflugzeugen von Akureyri nach Kulusuk oder Ittoqqortoormiit, beides Orte in Ostgrönland an. Die Flugzeit beträgt je nach Zielort etwa 2 bis 3 Stunden. Wenn das Auto mit muss, dann kann eine Überfahrt mit Cargo-Schiffen erfolgen. Sollte in Westgrönland am Schiffsweg weitergereist werden, dann bietet sich die Fähre von der Arctic Umiaq Line an. Am internationalen Flughafen in Narsarsuaq kann direkt vom Flughafen in die Disko Line aufs Schiff umgestiegen werden. Mehr über Grönland erfahren Sie unter unseren Blogbeitrag https://www.mpindustries.at/post/kalaallit-nunaat


Nuuk:

Nuuk, die Hauptstadt Grönlands, ist bekannt für ihre beeindruckende Natur. Die Stadt liegt am Ausgang des Fjordsystems Nuup Kangerlua und bietet atemberaubende Landschaften. Besucher können die unberührte Natur bei Wanderungen auf den Bergen Lille und Store Malene erkunden und die spektakulären Ausblicke auf die Fjorde genießen. Dies ist ebenfalls mit Privathubschrauber möglich. Bootstouren im Fjord ermöglichen die Beobachtung von Walen, Robben und Eisbergen. Im Winter sind die Nordlichter ein faszinierendes Naturschauspiel, das man in Nuuk erleben kann. Die Kombination aus arktischer Wildnis und moderner Stadt macht Nuuk zu einem einzigartigen Reiseziel. Ein tolles Restaurant mit Beherbergung findet sich auf der Halbinsel Qooqqut Nuan.


Bild 13 - Nuuk


Ilulissat:

Ilulissat, auch bekannt als Jakobshavn, liegt an der Westküste Grönlands und ist berühmt für seine spektakulären Eisberge. Diese stammen vom nahegelegenen Ilulissat-Eisfjord, der 2004 zum UNESCO-Weltnaturerbe erklärt wurde. Der Fjord ist ein beeindruckendes Naturwunder, das riesige Eisberge in die Diskobucht entlässt. Besucher können hier Wale beobachten, die majestätisch zwischen den Eisbergen schwimmen. Wanderungen entlang des Fjords bieten atemberaubende Ausblicke und die Möglichkeit, die arktische Flora und Fauna hautnah zu erleben. Ilulissat ist ein Paradies für Naturliebhaber und Fotografen, die die unberührte Schönheit der Arktis schätzen.


Bild 14- Ilulissat


Narsarsuaq:

Narsarsuaq, im Süden Grönlands gelegen, ist ein Paradies für Naturliebhaber. Die Region ist bekannt für ihre üppigen Täler und beeindruckenden Fjorde. Wanderungen führen durch das malerische Tunulliarfik-Fjord, wo man auf Spuren der Wikinger stößt. Ein Highlight ist das Arboretum Groenlandicum, ein einzigartiger Wald mit hohen Bäumen. Im Sommer blühen hier zahlreiche Wildblumen, die die Landschaft in ein Farbenmeer verwandeln. Der nahegelegene Gletscher bietet spektakuläre Ausblicke und ist nur eine kurze Wanderung entfernt. Narsarsuaq ist ein idealer Ausgangspunkt, um die unberührte Natur Südgrönlands zu erkunden.

Bild 15- Narsarsuaq


Kulusuk:

Kulusuk, eine kleine Siedlung in Ostgrönland, bietet eine beeindruckende Naturkulisse. Die Stadt liegt gegenüber dem Apusiaajik-Gletscher mit faszinierender Aussicht auf riesige Eisberge. Besonders faszinierend ist die Eishöhle. Die traditionelle grönländische Kultur ist hier noch lebendig, mit Jagd und Fischerei als zentrale Lebensgrundlage. Kulusuk ist auch bekannt für seine Kunsthandwerker, die wunderschöne Tupilaks schnitzen. Tupilak bedeutet Seele oder Geist eines Verstorbenen und umschreibt heutzutage eine kleine aus Walrosselfenbein geschnitzte Kunstfigur mit ungewöhnlicher Gestalt.


Bild 16 - Kulusuk


Constable Point:

Nerlerit Inaat oder Constable Point Airport liegt an der Ostküste Grönlands, auf Jameson Land, auch "der Platz der Gänse" genannt an der Nordseite vom Scoresby Sund Fjord. Der Flughafen dient nicht nur der lokalen Bevölkerung, sondern ist auch der Einreisehafen für die Nordostküste Grönlands. Nerlerit Inaat dient nur als Flughafen, bietet aber Platz für einige Personen für Unterkunft und Verpflegung. Nanu Travel in Ittoqqortoormiit bietet eine Vielzahl spannender Ausflüge an, darunter Hundeschlittenfahrten, Segel-, Jagd- und Wandertouren. Im Dorf gibt es ein Gästehaus, ein Museum, einen Souvenirladen, ein Restaurant (mit eingeschränkten Öffnungszeiten) und ein Geschäft. Die Auswahl kann von Mitte des Winters bis zur Ankunft des ersten Schiffs des Jahres, normalerweise etwa Mitte Juli, eingeschränkt sein. Im Winter werden frische Produkte eingeflogen.

Etwa 80 km nördlich befindet sich der größte Nationalpark der Welt der die gesamte Nordküste Grönlands und fast die Hälfte des gesamten Landes Grönlands. Für den Besuch des Parks ist eine Genehmigung der grönländischen Regierung erforderlich.

Die nächstgelegene Siedlung ist Ittoqqortoormiit mit 350 Einwohnern. Ittoqqortoormiit liegt auf Liverpooler Land, etwa 45 km südöstlich des Flughafens. Ittoqqortoormiit ist eine der isoliertesten Siedlungen Grönlands. Air Greenland bietet Hubschrauberflüge dorthin an.


Bild 17 - Constable Point


Exkurs nach Uunartoq in Grönland


Mit dem Hubschrauber kann Narsarsuag erreicht werden, wo die Kultur der Inuit entlang der malerischen Dörfer an der Küste erforscht werden können. Über den Seeweg erreichen wir Uunartoq, eine kleine Insel vor der Südwestküste Grönlands. Hier erwarten uns heiße Quellen, die von Gletschern gespeist werden. Wir baden im warmen Wasser, während um uns herum Eisberge vorbeiziehen.



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