Es passiert öfter und öfter, dass Sie, als Internet Benutzer, plötzlich eine
oder mehrere E-Mails von unbekannten Absender bekommen.
Diese Mails versprechen Ihnen entweder große Gewinne bzw. Profite oder
beinhalten Drohungen verschiedener Art. In beiden Fällen wird der
Empfänger aufgefordert eine Webseite zu besuchen und dort Ihre wichtigen
Geheimdaten bekannt zu geben, damit Sie versprochene Preise
bekommen oder die Drohungen umgehen.
Worum handelt es sich ?
So eine E-Mail wird Phishing-Nachricht genannt, aber Nachrichten
gleicher Natur können auch per SMS oder Instant-Messaging durch die
sogenannten Scammer verbreitet werden. Diese Internetbetrüger täuschen
arglose Nutzer auf immer professionelleren Internet Seiten um finanzielle
Profite zu erreichen. Die Empfänger sind aufgefordert Daten preiszugeben, die
dann den Betrügern ermöglichen Zugriff auf Bankkonten bzw. Kreditkarten
zu schaffen. Ihr Geld wird sofort abgebucht und landet in den meisten
Fällen über dunkle Kanäle bei Betrügern. Sehr oft bleibt es nicht bei dem
einen einzigen Betrugsversuch, sondern es wird so lange wie möglich
probiert Geld abzuschöpfen und Geld auf Konten von Betrügern zu überweisen.
Falls vorhanden springt eine Versicherung für den entstandenen Schaden
ein. Bei Kreditkartenzahlungen besteht oftmals eine solche
Versicherungsleistung. Kreditkarteninstituten haben auch eigene
Werkzeuge entwickelt um solche betrügerische Transaktionen zu
identifizieren und zu bekämpfen. Darauf soll man sich jedoch nicht
verlassen und immer im Falle eines Verdachts auf Betrugsversuch
vorsichtig agieren und sich nicht so leicht durch vielversprechende
Versuchungen und Versprechungen austricksen lassen.
An dieser Stelle müssen wir erwähnen, dass nicht nur Einzelpersonen
sondern auch Unternehmen, die öffentliche Infrastruktur wie zum Beispiel
Krankenhausbetreiber oder große Eisenbahnbetreiber Opfer von
bösen Praktiken dieser Art geworden sind.
Deswegen ist ein vorsichtiger Umgang mit dem Internet stark zu empfehlen.
Ein echtes Beispiel:
Wir haben eine Email erhalten, in der wir darauf aufmerksam gemacht werden, dass eine Zahlung für die eigene Homepage-Domain fällig wird. Es müsse innerhalb von zwei Tagen bezahlt werden, um diese Domain mpindustries.at nicht zu verlieren. Seltsamerweise ist die Email an die private Empfängeradresse anstatt der Firmenadresse geschickt worden. Der Absender info@domainworld.com ist uns nicht bekannt und verdächtig vorgekommen. Unser langjähriger Provider für Österreichische Subdomänen ist nic.at. Die gewählte Sprache vom Absender ist nicht wie gewohnt Deutsch sondern Englisch.
So sieht diese Pishing-Email aus.
Warnung: Der Erhalt einer Nachricht von einer Ihnen unbekannten Email-Adresse sollte immer zur erhöhter Vorsicht führen.
Diese E-Mail beinhaltet gleich mehrere Links, die zu einer Seite für sichere Online-Zahlungen weiterleiten.
Warnung: Betätigen Sie auf gar keinen Fall eine Zahlung an info@domainworld.com!
Vortäuschung von Seriosität mit geklauten Firmenlogos:
Lassen Sie sich nicht durch seriöse Firmen-Logos verleiten eine Zahlung vorzunehmen. die Logos werden ohne Erlaubnis verwendet und die Logos sind in diesem Fall nicht einmal mit der Firmen-Homepage verlinkt.
Info: Zur Wahrung des Markenschutzes wurden alle offiziellen Logos verpixelt.
Primärer Zweck solcher Seiten ist es, dass Sie zu einer Zahlung durch Klick auf den Button "Pay now" bewegt werden. Es ist aber nicht auszuschließen, dass über diese Betrugsseiten auch noch Viren und Spionagesoftware unbemerkt auf Ihrem Endgerät installiert wird.
Die Bezahlseite selbst kommt in diesem Fall von einem seriösen Betreiber. Der Betreiber ist lediglich der Zahlungsdienstleister, der von den Betrügern beauftragt wird.
Im nachfolgenden Bild sehen Sie wieviel der Zahlungsdienstleister verdient, wenn Sie Zahlungen über ihn abwickeln lassen.
Wie Sie im Screenshot oben sehen, kann jeder in nur wenigen Schritten Kreditkartenzahlungen über Kreditkartendienstleister einrichten und diese danach auch erhalten.
Comments